Fachexkursion der Abteilung "Wirtschaftsprüfung" des Vereins der Freunde des Vogelbräu nach Erfurt vom 27.-29.07.2012

von unserem Berichterstatter

Markus Künstler

Die Fachexkursion führte uns in diesem Jahr in das wunderschöne Thüringen und zwar nicht wie gewohnt mit der Bahn, sondern mit einem eigens gecharterten Bus.

Diese Exkursion war bis ins kleinste Detail geplant. Auch für das leibliche Wohl der Reisenden war bestens gesorgt. So gab es bei einer größeren Rast ein reichhaltiges Frühstück vom Feinsten. Selbst die Sektgläser hatten Hand und vor allem auch Fuß.

Obwohl es ein Freitag war und streng gläubige Katholiken – die sollen ja die schlimmsten sein – mitfuhren, enthielt das Vesper auch Wurst. Wurst an einem Freitag! – für einen Katholiken undenkbar. Doch schon die alten Mönche waren sehr erfindungsreich, was die Speisen während der Fastenzeit anging. Und so wurde ein Biber kurzerhand zu einem Fisch erklärt, damit man ihn auch während der strengen Fastenzeit verspeisen konnte. Tja, man muss eben nur wissen, wie man’s anstellt.

Auch das Freitags-Wurst-Problem wurde kurzerhand gelöst, denn man befand sich schließlich auf einer Reise. Und auf Reisen ist auch das Essen von Wurst und Fleisch an einem Freitag erlaubt.

So konnte man also ohne Reue und schlechtes Gewissen in die Wurst beißen und es sich an diesem herrlichen Tage gut gehen lassen.  

In Erfurt angekommen, bezog man die Zimmer im Hotel und traf sich nach einer kurzen Regenerationsphase zur Stadtführung.

Erfurt besticht mit seiner Vielzahl an Kirchen, von denen zwar bei einigen nur noch der Turm erhalten blieb; jedoch lässt die Anzahl der Türme und erhaltenen alten Bausubstanz die Schönheit der Stadt zu ihrer Blütezeit erahnen.

Bauwerke aus allen architektonischen Epochen waren zu bewundern. Das Staunen hätte wohl noch länger angehalten, hätte die Sonne nicht so unerbittlich auf uns heruntergebrannt.

Am Abend suchte man Abkühlung im Waldkasino, einem herrlichen Biergarten auf einer Anhöhe außerhalb der Stadt mit einem unbeschreiblichen Blick auf Erfurt. Hier stießen dann auch unsere Freunde der Erfurter Außenstelle Ute und Dr. Karsten Schönberger zu uns.

Dort genoss man den kühlen Gerstensaft nicht nur während der Brauereiführung. Doch was hinein kommt, muss auch irgendwann wieder heraus. Auf die Frage, wo sich denn die sanitären Einrichtungen befänden, gab die Kellnerin die kurze, dennoch präzise Antwort: „Da, wo der Pizza backt, rechts.“

Die Nacht zog über Erfurt herein und man fuhr wieder zurück ins Hotel, um noch den ein oder anderen Drink zu sich zu nehmen, oder einem Festival in der Altstadt beizuwohnen, bevor die Müdigkeit dann über die Reisegruppe hereinbrach und man sich zur Ruhe legte.

Am nächsten Morgen stand zur freien Verfügung. Manche nutzen diesen zum Ausschlafen, andere erkundeten die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise den Dom und die Severinskirche. Hierzu war allerdings ein Regenschirm notwendig, denn in den Morgenstunden goss es in Strömen. Der Regen legte sich – Gott sei Dank – gegen Mittag, so dass man trockenen Fußes zur Verkostung einer Original Thüringer Bratwurst im „FaustFood“ schreiten konnte, zu der uns Ute und Dr. Karsten Schönberger eingeladen hatten. Nach dieser Stärkung ging es zur Erkundung der Festung Petersberg sowohl unterirdisch als auch oberirdisch.

Nach so viel Bewegung hat man sich etwas Ruhe verdient. Doch das dachten sich wohl auch noch andere, denn im Augustiner bei der Krämerbrücke war so viel los, dass die Bedienung schon ankündigte, dass man mindestens anderthalb Stunden auf das Essen warten müsse. Dies kam einem Teil der hungrigen Reisegruppe zu lange vor und so schleppte man sich ausgemergelt und dem Hungertod nahe in einen anderen Restaurationsbetrieb, um sich nach der Stärkung wieder auf den Weg zurück zum Augustiner zu machen. Dort saß man dann noch eine Weile bei gutem Bier in geselliger Runde. Schön war’s! 

Der Sonntag, auch gleichzeitig für alle - bis auf Harry - der Rückreisetag, stand ganz unter dem wagnerianischen Motto: „Dich teu’re Halle grüß ich wieder“. Wir besuchten die Wartburg in Eisenach. Bei einer Führung durch die Burg erfuhr man so manch Wissenswertes nicht nur über den Landgrafen Hermann, sondern auch über Elisabeth von Thüringen, Martin Luther, Johann Wolfgang von Goethe und Franz Liszt. Besonders beeindruckend war der Festsaal unter dem Dach mit seinen reich dekorierten und geschmückten Wänden.

Nach dem der Abstieg vom Berg geschafft war und alle wieder ihren Nebenmann und ihre Nebenfrau im Bus gefunden hatten, machte man sich auf den Weg zurück ins heimatliche Karlsruhe.

Es waren drei schöne Tage in Erfurt und an dieser Stelle sei nochmals allen Organisatoren, Helferinnen und Helfern gedankt.

 

Wir können gespannt sein, wohin uns die nächste Fachexkursion führen wird.

Fotos:     Markus Künstler

              Hans-Peter Köppel